Wie werden Asylbewerber/-innen in der Stadt Rosenheim untergebracht?
Asylbewerber/-innen werden in sogenannten dezentralen Unterkünften mit möglichst höchstens 60 Personen in einfachen Einzelwohnungen und Gemeinschaftsunterkünften der Regierung von Oberbayern untergebracht. Die Gemeinschaftsunterkunft ist allerdings aus Kapazitätsgründen auf ca. 100 Personen begrenzt.
Sauberkeit und Betreuung in den Unterkünften?
Das Sozialamt ist für den ordnungsgemäßen Betrieb der Unterkünfte verantwortlich. In größeren Unterkünften wird ein professioneller Reinigungs- und Sicherheitsdienst eingesetzt. Auch Hausmeister/-innen kümmern sich um Ordnung und Sauberkeit rund um die Unterkünfte. Sozialpädagogen/-innen vom Diakonischen Werk und dem Caritaszentrum sind ebenfalls regelmäßig vor Ort und betreuen die Bewohner/-innen.
Wie kann man helfen?
Ehrenamtlicher Einsatz ist unersetzlich und in der Stadt Rosenheim hoch geschätzt. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Asylbewerber/-innen zu betreuen und zu unterstützen: z. B. als Pate/-in bei Behördengängen oder Arztbesuchen, beim Einkaufen, bei der Hausaufgabenbetreuung oder mit gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Koordiniert werden Paten/-innen und ehrenamtliche Unterkunftsmanager/-innen durch die Soziale Stadt Rosenheim.
Wenn Sie an ehrenamtlicher Mithilfe interessiert sind, können Sie sich vorab im Internet informieren, oder Sie melden sich telefonisch unter +49 (0) 80 31 / 365 - 21 22.
Sicherheit & Ordnung
Auch wenn es gerne behauptet wird: es gibt keine Hinweise darauf, dass Flüchtlinge öfter straffällig werden als andere Menschen. Auch Menschen mit nichtdeutscher Herkunft sind nicht krimineller als die Durchschnittsbevölkerung. Dies bestätigten auch die Herren Dr. Buggisch (ehemaliger Leiter der Polizeiinspektion Rosenheim) und Tomm (ehemaliger Leiter der Bundespolizeiinspektion Rosenheim) im Rahmen ihres im Februar 2016 abgegebenen gemeinsamen Berichtes im Stadtrat zur Sicherheitslage in Rosenheim in Bezug auf Flüchtlinge. Sie informierten die Stadträte unter anderem, dass Vorkommnisse wie am Kölner Hauptbahnhof in Rosenheim weder bekannt wurden noch zu erwarten sind. Es gibt in Rosenheim keine organisierten Banden, wie evtl. in anderen Städten. In der örtlichen Kriminalstatistik finden die durch Flüchtlinge/Asylsuchende begangenen Straftaten keinen nennenswerten Niederschlag. Die Polizeipräsenz im Stadtgebiet ist sehr hoch, so dass im Fall des Falles auch schnell und präventiv reagiert werden könnte.
Die Erfahrung zeigt, je größer die Unterkünfte, desto mehr Konflikte. Die Stadt Rosenheim hält es deshalb für notwendig, einen zusätzlichen Sozial- und Sicherheitsdienst mit täglichen Besuchen in den Asylbewerberunterkünften zu beauftragen. Notwendig ist eine regelmäßige Präsenz auch während der Abend- und Nachtstunden außerhalb der normalen Dienstzeit der Stadtverwaltung. Besonders während der Eingewöhnungszeit sollen die Mitarbeiter/-innen des Sozial- und Sicherheitsdienstes als Ansprechpartner/-innen dienen, um so mögliche Konflikte bereits im Vorfeld zu vermeiden. Mehr hierzu in einem Artikel im OVB vom 03. März 2016 und unter Rosenheim 24.