Bioabfall-Sammlung
Im Bürgerentscheid am 09. Juni 2024 stimmte die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für die dezentrale Sammlung von Bioabfall an ausgewählten Wertstoffinseln.
Entsprechend des Ergebnisses des Bürgerentscheids hat das Umwelt- und Grünflächenamt die nötigen Schritte für die Einführung der Sammlung des Bioabfalls an den Wertstoffinseln eingeleitet. Im September 2024 wurde dem Stadtrat die Änderung der aktuellen Abfallwirtschaftssatzung vorgelegt. Hierbei wurde die Definition des Bioabfalls nochmals konkretisiert, die Regelungen zur Biotonne entfernt und die neuen Regelungen zur Sammlung des Bioabfalls im Bringsystem ergänzt.
Das Umwelt- und Grünflächenamt hat zusammen mit dem Baubetriebshof der Stadt Rosenheim den künftigen Verwertungsweg der Bioabfälle geklärt. Im Rahmen der Umsetzung des Bürgerentscheids werden die beiden Biopresscontainer an der Wertstoffinsel am ESV-Sportplatz/ Hochfellnstraße sowie an der Wertstoffinsel Traberhofstraße/Kaltwiesstraße (Happing) am 3. Dezember 2024 abgezogen. Anfang 2025 werden an ausgewählten Wertstoffinseln flächendeckend über das Stadtgebiet verteilt zusätzliche Container zur Sammlung von Bioabfall aufgestellt.
Bis dahin können die Bioabfälle weiterhin wie gewohnt am Wertstoffhof, Innlände 25, abgegeben werden.
Die Standorte und der Zeitpunkt der Aufstellung der neuen Bioabfallcontainer werden rechtzeitig in der Presse und auf der städtischen Webseite bekannt gegeben. Die bisher verwendeten Transponderchips können am Wertstoffhof als Elektroschrott kostenlos entsorgt werden. Es werden keine Transponderchips für die neuen Bioabfallcontainer benötigt.
Bioabfall sinnvoll nutzen – Sammlung von Küchen- und Speiseabfällen
Neben den Abgabemöglichkeiten von Gartenabfällen müssen im Stadtgebiet zusätzlich Küchen- und Speiseabfälle gesammelt werden. Küchen- und Speiseabfälle enthalten ein hohes energetisches Potential, das sich u. a. zur Gewinnung von Biogas oder der Herstellung von Biokraftstoffen eignet. Aus den getrennt erfassten Bioabfällen lassen sich zudem Komposte aufbereiten, die den Humusgehalt der heimischen Böden stabilisieren bzw. verbessern.
Gesammelt werden Obst- und Gemüsereste, gekochte und ungekochte Speisereste oder verdorbene Lebensmittel aus privaten Haushalten und in haushaltsüblichen Mengen. Bitte nutzen Sie für die Küchen- und Speisereste keine Plastiktüten oder sogenannte kompostierbare oder abbaubare Plastiktüten, sondern nutzen Sie Papiertüten oder Zeitungspapier. So wird sichergestellt, dass die Abfälle vollständig biologisch abgebaut werden. Deren Abbauprozess ist um ein vielfaches länger. Der gesammelte Bioabfall wird in eine Vergärungsanlage verbracht und dort einer hochwertigen Verwertung zugeführt.
Die Entsorgung der Grüngutabfälle geschieht wie bisher über die Container an den Wertstoffinseln, am Wertstoffhof der Stadtwerke oder den regelmäßigen Grüngutsammelaktionen. Weiterhin genutzt werden können selbstverständlich auch die Komposthaufen im eigenen Garten.
Was ist Bioabfall? | Was darf nicht in den Bioabfall? |
Abfälle von Obst und Gemüse | Papiertüten mit Zellophan |
Gekochte und ungekochte Speisereste | Obst- und Gemüsenetze |
Brot- und Gebäckreste | Asche, Zigarettenabfälle |
Fleisch- und Wurstreste sowie Knochen | Hygienepapiere |
Käse, Quark und Joghurtreste | Draht, Schnüre, Bänder |
Fisch | Windeln |
Verdorbene Lebensmittel ohne Verpackung | Kleidung, Schuhe, Stoffe |
Kaffeefilter | Flüssigkeiten, z.B. Öl, Suppen, Soßen |
Teebeutel | Steckschaum |
Eierschalen, Nussschalen und Obstkerne | Holz, Bretter |
Nudeln | Steine, Splitt |
Eier | Kehricht |
Pflanzliche Abfälle, z. B. Blumen | Kokos-Fußmatten |
Blähton, Tongranulat | |
Blumentöpfe | |
Erde | |
Kränze mit Schmuck | |
Kleintierstreu | |
Katzenstreu | |
Tierkadaver | |
Kompostierbare und/oder biologisch abbaubare Kunststoffe, z. B. Kunststofftüten, Kaffeekapseln | |
Verpackungen aus Kunststoff, Verbundstoffen, Metall und Glas |