Baumschutz
Grenzabstand von Bäumen und Sträuchern
Rund um die Gartengrenze
Bäume oder Sträucher in Nachbars Garten geben immer wieder Anlass zu Ärgernis oder gar Streitigkeiten zwischen Nachbarn.
Das private Nachbarrecht wird bundesweit gemäß §§ 903 ff im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sowie im Ausführungsgesetz zum BGB (AGBGB) geregelt.
Hierzu hat das Bayerische Staatsministerium der Justiz die Informationsbroschüre „Rund um die Gartengrenze“ erstellt.
Bitte beachten Sie:
Das private Nachbarrecht kann durch eine Baumschutzverordnung eingeschränkt sein. Zu prüfen ist deshalb stets, ob ein störender Baum der Baumschutzverordnung unterliegt.
Ausnahmen und Genehmigungen im Rahmen der baumschutzrechtlichen Regelungen finden sie in der städtischen Baumschutzverordnung.
Baum des Jahres 2021: Die Stechpalme

Auf die Robinie folgt in 2021 die Stechpalme als Baum des Jahres.
Gerade in der Weihnachtszeit wird die Stechpalme (Ilex aquifolium) gerne zu Dekorationszwecken genutzt. Die spitzen, manchmal zweifarbigen Blätter in Kombination mit den leuchtend roten Beeren sind ein wahrer Hingucker.
Aber wussten Sie, dass die Pflanze in Deutschland einheimisch ist und unter strengem Naturschutz steht? In Bayern steht sie sogar auf der Roten Liste der besonders gefährdeten Arten und kann nur noch in den Wäldern am Alpenrand gefunden werden.
Gleichzeitig könnte sie als Gewinnerin des Klimawandels hervorgehen: Sie liebt milde Winter und als immergrüne Pflanze kann sie bereits ab 0°C mit der Fotosynthese beginnen. Auch im Gartenbau gewinnt sie immer mehr an Beliebtheit als Ersatz für den Buchsbaum, zumal sie kaum Schädlinge oder Fressfeinde hat. In Parkanlagen wird sie bereits seit längerem gerne eingesetzt.
Die günstigen klimatischen Bedingungen und der konsequente Schutz seit fast 100 Jahren führen zu einer deutlichen Erholung der Stechpalme in Deutschland.
Wichtiger Hinweis: Die Früchte sind bereits in geringen Mengen für Menschen giftig!
Baumpflanzungen mit besonderen Bäumen
Wie wäre es, wenn Sie Sträucher oder Bäume pflanzen, die in unserer Landschaft selten geworden sind, aber durchaus nützlich sind.
Z. B. die Elsbeere, dem Baum des Jahres 2011 in Deutschland und 2012 in Österreich. Wenn Sie die Elsbeere oder eine häufige Nachbarin, die Kornelkirsche auch Dirndl genannt, nicht kennen, finden Sie unter www.baum-des-jahres.de oder www.wikipedia.de Informationen.
Wir glauben, dass Sie vor allem die Elsbeere mit Ihren außergewöhnlichen Eigenschaften, eines der edelsten Hölzer und Früchte mit sehr hohem Vitamin C-Gehalt, erstaunen wird. Der Elsbeerschnaps ist übrigens einer der teuersten und besten Branntweine.
Bäume für uns alle - Menschen für Bäume

"Eine Stadt ist so reich, wie ihre Bäume zahlreich sind" sagt eine alte Volksweisheit.
Der Wahrheitsgehalt dieses Zitates wird sehr schnell deutlich, wenn wir uns vor Augen halten, auf welch vielfältige Art und Weise Bäume die Lebensqualität im urbanen Bereich zum Vorteil des Menschen beeinflussen.
"Zu fällen einen schönen Baum, braucht's eine halbe Stunde kaum - zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er, bedenkt es, ein Jahrhundert!"
Eugen Roth
Leider ist unser Umgang mit Bäumen von vermeintlichen Sachzwängen geprägt. Allzu schnell steht ein Baum im Weg, wird zum Ärgernis, Störenfried und Haftungsrisiko. Natürliche Vorgänge, wie das Herabfallen von Laub im Herbst, werden als lästig empfunden. Die Fällung des Baumes ist dann sehr schnell die "einfachste" Lösung des Problems.
Hier müssen wir umdenken und uns darüber bewusst werden, dass gerade Bäume in der Stadt besonderen Schutz verdienen. Auch die Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen verpflichtet uns zu einem bewussten Umgang mit dem Baumbestand in Rosenheim.

"Wo Bäume leben, kann auch der Mensch leben."
Anonymus
Wussten Sie, ...?
- dass diese Buche im Hohenzollernpark an einem Sonnentag den durchschnittlichen, täglichen, Kohlendioxidabfall von zweieinhalb Einfamilienhäusern, das heißt 56 Kilogramm, aufnimmt?
- dass sie täglich 41 Kilogramm Sauerstoff produziert und damit den Bedarf von etwa 10 Menschen deckt?
- dass diese Blutbuche nur durch die Neupflanzung von 2.700 jungen Bäumen mit einem Kronenvolumen von
1 cbm vollwertig ersetzt werden könnte?