Integrierte Leitstelle
Anmeldung von sog. Daxenfeuern
Seit 01.01.2018 nimmt die ILS Rosenheim keine Anmeldungen von Daxenfeuern, Brauchtumsfeuern und sonstigen offenen Feuerstellen mehr entgegen. Eine generelle Anmeldeverpflichtung für derartige Feuer bei der Integrierten Leitstelle oder der örtlichen Feuerwehr besteht nicht. Regelungen, die eine behördliche Anmeldung im Einzelfall dennoch erforderlich machen, bleiben hiervon unberührt.
Allgemein
Die Integrierte Leitstelle (ILS) Rosenheim ist die Einsatzzentrale der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr und über die europaweit einheitliche Notrufnummer 112 erreichbar. Sie koordiniert und lenkt die Einsätze der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes, des Rettungsdienstes (mobiler Landrettungsdienst, Notarztdienst, Luftrettungsdienst und First Responder / Helfer vor Ort, Bergwacht, Wasserwacht, Schnelleinsatzgruppen), des Technischen Hilfswerkes und der weiteren Einsatzdienste der Hilfsorganisationen.
Der Betreiber der ILS Rosenheim ist die Stadt Rosenheim, Träger ist der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Rosenheim. Die ILS befindet sich auf dem Gelände der Hauptfeuerwache und ist seit 30. März 2010 in Betrieb. Die offizielle Einweihung erfolgte am 21.05.2010 durch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Seit der Inbetriebnahme der ILS werden alle Notrufe für Rettungsdienst und Feuerwehr in der ILS Rosenheim angenommen, die erforderlichen Einsatzmittel alarmiert und alle Einsätze begleitend unterstützt.
Aufgaben einer Integrierten Leitstelle
Auszug aus den grundsätzlichen Aufgaben der Integrierten Leitstelle
- Entgegennahme von Notrufen, Notfallmeldungen, sonstigen Hilfeersuchen und Informationen für Feuerwehr und Rettungsdienst
- Alarmierung der erforderlichen Einsatzkräfte und -mittel
- Begleitung aller Einsätze und Unterstützung der Einsatzleitung
- Meldekopf der Kreisverwaltungsbehörde als Sicherheitsbehörde
- Führen eines Krankenbettennachweises (Aufnahmekapazitäten der Kliniken)
- Führen einer Übersicht über Giftnotrufe, Blutspendezentralen, Druckkammern und vergleichbaren zentralen Einrichtungen wie Traumazentren, Verbrennungszentren usw.
Besetzung - Ausstattung - Sicherheit
Die ILS Rosenheim ist eine ortsfeste Einrichtung, in der die zur Bearbeitung und Aufgabenerledigung anstehenden verschiedenen Leitstellentätigkeiten mit einem hochqualifizierten Personal und modernster Technik erbracht werden. In der ILS sind 7 Einsatzleitplätze und 6 Ausnahme-Abfrage-Plätze vorhanden, die entsprechend des Einsatzaufkommens und der Tages-/Nachtzeit in der Regel mit bis zu 6 Disponenten besetzt sind. Um heutige, insbesondere aber auch zukünftige Aufgaben optimal und mit der geforderten Qualität erfüllen zu können, müssen Abläufe und Prozesse der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) effizient organisiert werden.
Zuständigkeitsbereich
Die ILS Rosenheim ist für die Landkreise Rosenheim und Miesbach und die Stadt Rosenheim zuständig. Das Einzugsgebiet hat die Größe von 2336 qkm und ist fast so groß wie das Saarland, mit ca. 410.000 Einwohnern gehört es in Bayern in die Gruppe der mittleren Leitstellenbereiche. Als Besonderheiten im Leitstellenbereich sind die Bundesautobahnen A8 und A93, die Bundesstraßen B15 und B307, die Skigebiete Kampenwand, Sudelfeld, Wendelstein, Rotwand und Spitzingsee, die großen Seen Chiemsee, Tegernsee, Spitzingsee und Schliersee sowie der Inn und die Mangfall zu nennen. Ein besonderes Augenmerk muss auf die Landesgrenze zu Österreich gelegt werden um hier die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern und auszubauen.
Link zum Landkreis Rosenheim
Link zum Landkreis Miesbach
Aktuelle Projekte
Krankentransportmanagement
Die ILS Rosenheim ist für die Koordination des Krankentransportes zuständig. Um die Effizienz im Krankentransport zu optimieren und zu verbessern wird derzeit ein Projekt mit dem Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement in München, den Ärztlichen Leitern Rettungsdienst, der ILS Rosenheim und den Hilfsorganisationen durchgeführt.
Hauptthemen sind hierbei die Erstellung einer Gesamtübersicht der bevorstehenden Einsätze die eine optimierte Terminvereinbarung ermöglicht, die Disposition durch einen separaten Dispatcher, die gesonderte Kommunikation mit den Einsatzmitteln und die persönliche Kundenbetreuung.
Telefonische Anleitung zur Telefonreanimation
In den Leitlinien 2010 zur kardiopulmonalen Reanimation wurde erstmalig ausdrücklich die Empfehlung gegeben, Anrufer bei Verdacht auf Vorliegen eines Herz-Kreislauf-Stillstands telefonisch durch Leitstellendisponenten zur Wiederbelebung anzuleiten. Diese telefonische Anleitung wird als Telefonreanimation bzw. T-CPR bezeichnet.
Krankentransport
Stadt & Landkreis Rosenheim, Landkreis Miesbach
Tel. 08031-19222
Krankentransport ist der zeitunkritische Transport von kranken, verletzten oder sonstigen hilfsbedürftigen Personen, die keine Notfallpatienten sind, aber während der Fahrt einer medizinisch fachlichen Betreuung durch nichtärztliches medizinisches Fachpersonal oder der besonderen Einrichtung des Krankentransportwagen (KTW) bedürfen oder bei denen solches auf Grund ihres Zustands zu erwarten ist.