Jeder Mensch hat das Recht darauf, gewaltfrei zu leben. Gewalt schränkt die Betroffenen in ihrer Entfaltung und Lebensgestaltung ein. Frauen sind in besonderem Maße von spezifischen Gewaltformen betroffen.
Gewalt hat viele Gesichter und sie begegnet uns überall: zuhause, in der Arbeit, im öffentlichen Raum und im Netz. Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle sind Formen von Gewalt.
Gewalt gegen Frauen findet häufig zu Hause, im vermeintlichen Schutzraum der eigenen vier Wände statt. Mit dem Begriff der häuslichen Gewalt wird ein komplexes Muster weitschichtiger Handlungs- und Verhaltensweisen beschrieben, die darauf zielen, Macht und Kontrolle über eine andere Person, ihr Handeln und Denken zu gewinnen. Täter und Opfer finden sich in allen sozialen Schichten, unabhängig von Bildungsstand, Einkommen, Status, Kultur, Herkunft oder Alter.
Menschen, die von Gewalt betroffen sind, brauchen schnelle, unbürokratische Hilfe sowie qualifizierte Beratung und Unterstützung.
Das Hilfetelefon – Beratung und Hilfe für Frauen
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer +49 (0) 8000 / 116 01 6 und via Online-Beratung werden Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr unterstützt. Auch Angehörige, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte werden anonym und kostenfrei beraten.
Runder Tisch "Häusliche Gewalt"
Der Runde Tisch "Häusliche Gewalt" in Rosenheim ist ein Netzwerk verschiedener Organisationen, wie z.B. Polizei, Staatsanwaltschaft, Frauenhaus, Frauen- und Mädchen-Notruf, Weißer Ring, Männerberatungsstelle, Gleichstellungsstellen von Stadt und Landkreis Rosenheim. Unter der Leitung der Städtischen Gleichstellungsbeauftragten finden die Treffen zweimal jährlich im Rathaus statt. Ziel des Arbeitskreises ist, die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachleuten noch besser zu vernetzen, über Formen der häuslichen Gewalt aufzuklären und Fachkräfte sowie die interessierte Öffentlichkeit zu informieren.