Als Brandmeister/-in stellst Du die einsatztaktische und technische Basis der Feuerwehr dar. Du führst Einsatz- und Rettungsmaßnahmen direkt in Gefahrenbereichen aus und musst in lebensbedrohlichen Situationen einen kühlen Kopf bewahren.
Die Ausbildung dauert ca. 12 Monate und umfasst drei Module:
das Grundlagenmodul,
das Rettungssanitätermodul und
eine standortspezifische Ausbildung,
die Dich auf die vielen verschiedenen Einsätze und Situationen optimal vorbereiten und schulen.
Das Grundlagenmodul umfasst viele wichtige Fertigkeiten, die es Dir möglich machen, die im Feuerwehrdienst auftretenden Gefahren zu erkennen und einzuschätzen. Außerdem steht das richtige Ausführen der anfallenden Tätigkeiten unter Einsatzbedingungen im Vordergrund.
Das Rettungssanitätermodul beinhaltet eine Ausbildung zum Rettungssanitäter und wird durch ein Krankenhauspraktikum und ein Rettungsdienstpraktikum unterstützt.
Bei der standortspezifischen Ausbildung kommt es auf Deine Vorkenntnisse und auf den Bedarf in der Hauptfeuerwache an. In den einsatzfreien Zeiten müssen Geräte, Ausrüstung und Einsatzfahrzeuge gewartet und instand gehalten werden, damit sie für die nächsten Einsätze wieder verfügbar sind.
Nach dem Motto: - retten - bergen - löschen - schützen - bist Du als Brandmeister/-in mitten im Geschehen. Das Motto beschreibt das komplette Tätigkeitsfeld eines Feuerwehrbeamten bzw. einer Feuerwehrbeamtin. Die älteste Aufgabe der Feuerwehr ist das Löschen von Bränden. Es geht zudem um die Abwendung von lebensbedrohlichen Situationen und die Befreiung von Menschen aus Zwangslagen. Außerdem wird die Feuerwehr dafür eingesetzt, vorbeugende Maßnahmen zu treffen, um Gefahren zu verhindern.
Bewirb Dich bitte online über unser Bewerbungsportal. Hier kannst Du das Bewerbungsschreiben sowie aussagekräftige Unterlagen, insbesondere Lebenslauf, Kopien der letzten beiden Schulzeugnisse sowie ggf. Ausbildungszeugnis oder Praktikumszeugnisse hochladen.
Auswahlverfahren
Geeignete Bewerber/-innen erhalten ca. 2 Wochen nach Bewerbungsschluss eine Einladung zu den Einstellungsprüfungen. Dazu zählen neben einem Sporttest (inklusive Drehleitersteigen) auch eine praktische sowie eine schriftliche Prüfung.
Es finden folgende sieben Sporttests statt:
z. B. Dauerlauf (Steigerung gemäß: häufiger, länger, schneller) z. B. Intervallläufe, Bergläufe, Treppenläufe - Treppensteigen – Step-Up Übungen mit Gewicht - Treppensprünge (einbeinig, beidbeinig)
z. B. Rumpfstabilitätstraining (Plankvariationen: isometrisch und dynamisch) z. B. Krafttraining der Beine - Kniebeuge ohne und mit Gewicht - Seilspringen - Wechselsprünge (Intervall)
Ziel ist ein sauberer Beugehang, z. B. Griffkraft im Langhang, Klimmzug schräg, negative Klimmzüge, Beugehang Coretraining
- Griffkraft im Langhang (im Kammgriff mit gestreckten Armen hängend) steigend: 3 mal 20 Sekunden, 3 mal 45 Sekunden, 60 Sekunden, 2 Mal 60 Sekunden
- Klimmzug schräg im Kammgriff steigend: 5 mal 8 Wdh., 4 mal 10 Wdh., 3 mal 12 Wdh. Bewegungstempo: 1 Sekunde Beugung, 2 Sekunden Halten, 1 Sekunde Streckung
- Beugehang steigernd: 20 Sekunden, 25 Sekunden, 30 Sekunden etc.
- Coretraining Plank + Plankvariationen, Core-Übungen an der Klimmzugstange
z. B. Ausdauertraining, Intervalltraining mit Sprintserien, Core-Training, Liegestütze und halbe Burpees
Intervalltraining: Pendelsprint zwischen Hütchen im Abstand von 4m - 2 Hütchen - 4 Hütchen - 2 Hütchen mit Rolle vorwärts und Liegestütz mit Oberkörper ablegen und Hände hinterm Rücken klatschen
Aufbau Kasten-Bumerang-Test: zuerst Aufgaben einzeln üben, später im Zirkel hintereinander (3 bis 5 Runden, 30 Sekunden Belastung / 30 Sekunden Pause pro Übung)
Core-Training: - Plank + Plankvariationen - Liegestütze: Liegestütze, kurze Pause am Boden, langsame negative Phase und explosiv herausdrücken.
relevant für: QE 2 QE 3 z. B. Krafttraining Beine (Kniebeuge, Kreuzheben, Ausfallschritte rückwärts), Core- und Rückentraining, Intervalltraining (Sprintserien rückwärts, Zugwiderstandslauf rückwärts)
- Kreuzheben + Core- und Rückentraining: 2mal pro Woche Kniebeuge und Kreuzheben: 1. Training – 3 mal 6 Wdh. Kniebeuge + 2 mal 6 Wdh. Kreuzheben, 2. Training – 4 bis 5 mal 8 bis 12 Wdh. Kniebeuge + 3 bis 5 mal 6 bis 12 Wdh. Kreuzheben
- Hilfsübungen fürs Kreuzheben regelmäßig ins Training integrieren: Rudern an der Maschine oder Langhantel, rumänisches Kreuzheben, einbeinige Beinpresse, Crunches
z. B. Dauerlauf (Steigerung gemäß: häufiger, länger, schneller), Intervallläufe, Bergläufe, Treppenläufe, Fahrtenspiel
- 2-3 Laufeinheiten pro Woche (alle zwei Tage; 2 mal locker/langsam, 1 mal schnell) Fokus langsame Läufe, 1 mal pro Woche Tempolauf ▪Tempoläufe: Fahrtenspiel (Tempotraining ohne Regeln – je nach Gefühl 2 bis 5 mal das Tempo variieren, schnelles und langsames Laufen nach Belieben und Streckenprofil) Tempodauerlauf (über 15 bis 20 Minuten mit höherem Tempo laufen) Steigerungsläufe
Hauptteil: - zwei Laufeinheiten 30 Minuten lockerer Dauerlauf - eine Laufeinheit Tempotraining z. B. 10 – 20 Minuten Fahrtenspiel, Tempodauerlauf oder 20 Minuten lockeres Laufen mit 3 mal 1 Minute Steigerungsläufe (erste Steigerung – gemütlich, zweite Steigerung – fast außer Atem, dritte Steigerung – volle Pulle)
- 10 Minuten Auslaufen und Dehnen
Beispielsweise:
- Plankvariationen zur Verbesserung der Wasserlage (5 Minuten Plank + Variationen: 30 Sekunden Übung / 30 Sekunden Pause) - Regelmäßiges Schwimmtraining, Startsprung und Wende (Kippwende) üben - Sprints einbauen - Atem- und Tauchübungen (unter Aufsicht), Verbesserung des Taucharmzuges (Schlüsselloch-Muster) - Verwendung von Trainingshilfen zur Verbesserung von Haltung und Technik (z. B. Flossen, Paddles, Pullbuoy) - 4 Bausteine einer Schwimmeinheit: - Einschwimmen (150 bis 200 Meter) - Techniktraining (vom Bekannten zum Unbekannten) - Vom Schnellen zum Langsamen: Sprints / Intervalle / längere Strecken - Ausschwimmen (100 bis 200 Meter) - Beispielplan Brust oder Kraul: - 150 bis 200 Meter Einschwimmen - 3 bis 6 mal 50 Meter Technik Brust oder Kraul (max. 2 Übungen mit je 1 bis 3 Wdh.) - 4 bis 8 mal 50 Meter Sprint Brust oder Kraul (beginnend 15 Meter Sprint + 35 Meter locker, steigern auf 25 Meter Sprint + 25 Meter locker), 90 Sekunden Pause - 4 mal 100 Meter zügiges bis max. Tempo, 3 bis 4 Minuten Pause ODER 3 mal 100 Meter progressiv (je 100 Meter locker, dann zügig, dann schnell) ODER 4 mal 200 Meter (150 Meter zügig, 50 Meter schnell; 2 Minuten Pause) - 100 Meter locker beliebige Schwimmart - 400 Meter: 50 Meter Beine, 100 Meter Arme, 150 Meter Arme und Beine - 100 Meter Ausschwimmen
Die schriftliche Prüfung erfolgt in Form eines Testes, bei dem Deutschgrundlagen, Logik, Fragen zur Allgemeinbildung, Mathematik und Physik abgefragt werden. Hilfsmittel sind nicht zugelassen (z.B. Taschenrechner, Formelsammlung). Im praktischen Prüfungsteil wird das handwerkliche und technische Verständnis getestet.